Die 5 witzigsten und kuriosesten Facts der Schachgeschichte


Den Großteil der Zeit ist Schach eigentlich ein recht ernstes Spiel. Schließlich müssen sich die Spieler besonders konzentrieren und benötigen viel Geduld. Doch in der langen Geschichte des Spiels hat es auch immer wieder äußerst lustige und verrückte Situationen gegeben. Einige der interessantesten Fakten kannst du auf unserer Webseite bereits lesen, doch heute wollen wir uns besonders witzigen Dingen widmen, die Schach hervorgebracht hat. 

Einschlafen verboten: Der längste Zug der Geschichte

1980 wurde ein Rekord aufgestellt, der bis heute ungeschlagen ist. In Spanien benötigte der Schachspieler Francisco Torres geschlagene zwei Stunden und zwanzig Minuten für seinen Zug! Er brauchte also länger für die Entscheidung, welche Figur er zieht, als ein Fußballspiel oder ein regulärer Kinofilm dauert. Nun ja, jeder Zug will gut überlegt sein, doch Torres schien wirklich große Schwierigkeiten zu haben. Die Auswahl an Möglichkeiten setzte ihn wohl unter großen Druck: er hatte nämlich Aussagen zur Folge nur zwei mögliche Züge. Bei dieser wichtigen Entscheidung muss man sich eben auch alle Zeit der Welt lassen.

Immer noch schön wach bleiben : Das längste Spiel in einem Turnier

Man kann die Länge von Schachspielen anhand unterschiedlicher Faktoren beurteilen. Entweder man zählt die Züge oder die tatsächliche Spielzeit. Das längste Spiel, wenn wir uns die Anzahl der Züge anschauen, war die Partie eines Turniers in Belgrad 1989. Die beiden Konkurrenten saßen insgesamt zwanzig Stunden und fünfzehn Minuten an ihrem Spiel und machten dabei 269 Züge – ein Rekord! Irgendwie ärgerlich, wenn eine Rekord-Partie wie diese auch noch Unentschieden ausgeht. 

Ein Spiel und so viele Möglichkeiten

Es gibt zahlreiche Analysen, wie viele verschieden Varianten an Zügen es bei einem Schachspiel geben kann und wie viele einzigartige Partien möglich sind (es sei nur soviel gesagt: es sind deutlich mehr, als du je geträumt hättest). Bezogen auf die Züge, hat man herausgefunden, dass das theoretisch längste Schachspiel eine Menge an 5949 Zügen überdauern kann. Wohl kaum einer würde das in der Praxis ausprobieren. Vor allem, wenn schon ein Spiel mit 269 Zügen bereits einen knappen Tag gedauert hat…

Manipulation durch einen mysteriösen Stuhl

Das legendäre Spiel von Fischer und Spasski 1972 hatte mehrere merkwürdige Elemente. Besonders kurios war die Vermutung der Russen, dass der Stuhl, auf dem Fischer saß, seinen Konkurrenten negativ beeinflusste. Ein Beamter wurde abgestellt, den Stuhl zu untersuchen, und die Sitzfläche wurde mit diversen Tests analysiert – aber vergebens. Es schien wohl wirklich an Spasski zu liegen und nicht an der Möblierung. 

Heimlichtuerei in der Kirche

Priestern wurde das Schachspiel früher verboten, obwohl es sich großer Beliebtheit erfreute. Im 12. Jahrhundert erfand ein besonders findiger Geistlicher ein klappbares Brett, das im geschlossenen Zustand an zwei Bücher erinnerte und so schnell versteckt werden konnte. Eine raffinierte Idee, die sich bis heute durchgesetzt hat.