Schach wird schon lange als Spiel angesehen, dass die Intelligenz bzw. bestimmte kognitive Fähigkeiten positiv beeinflussen kann. Das soll in diesem Artikel etwas genauer unter die Lupe genommen werden. Welche Fähigkeiten lassen sich beim Schachspielen fördern? Gibt es einen Zusammenhang zwischen erhöhter Intelligenz und dem Beherrschen des Spiels?
Studien mit Kindern schon in den 1980er Jahren
Untersuchungen dazu gibt es schon seit langem. Bereits 1983 wurden anhand eines Tests mehr als 200 Jugendliche untersucht, von denen welche Schach spielten und andere nicht. Eines der Ergebnisse des Tests war es, dass die Jugendlichen mit Schach-Erfahrung intensiver über Probleme nachdachten und diese gründlich analysierten. Diejenigen Kinder, die kein Schach spielten, entschieden zwar schneller und lebhafter, doch lagen bei den Lösungsansätzen auch häufiger daneben. Schon dieser Test macht deutlich, dass das Schachspielen einige Charakteristika ausbildet, die z.B. Problemlösungen und logisches Denken betreffen.
Eine weitere Versuchsreihe mit ebenfalls mehr als 200 Schülern/innen hat ähnliche Ergebnisse gezeigt. Einige Schüler erhielten intensiven Schachunterricht, während alle am Ende der Studie zu einem Test gebeten wurden, der unter anderem die Kreativität auf den Prüfstand stellte. Die Schüler, die Schach erlernten, zeigten in puncto Kreativität, Flexibilität, Originalität und Ausführlichkeit gegenüber den anderen Kindern deutlich erhöhte Werte. Schach hatte demnach einen positiven Einfluss auf sie, und das gleich in verschiedenen Feldern.
Schach als Training für die grauen Zellen
Auch im Erwachsenenalter lohnt es sich noch, mit Schach zu beginnen. Denn das Spiel bringt eine Menge Vorteile mit sich – ein echter Denksport eben. Es hat sich gezeigt, dass man mit regelmäßigem Schachspielen tatsächlich seinen IQ steigern kann – eine Studie aus Venezuela lieferte mit 4000 Studenten, die dadurch ihren Quotienten erhöhten, die Zahlen dafür.
Schach eignet sich also perfekt als Gehirntraining, vor allem für Krankheiten wie Alzheimer. Es gibt kein „zu spät“, um mit dem Spielen anzufangen, deshalb können wir dich nur ermutigen, so bald wie möglich mit dem Lernen zu beginnen, um deine grauen Zellen auf Trab zu halten. Das Spiel ist aber auch für eine Reihe anderer Fähigkeiten verantwortlich. Es lohnt sich also wirklich – außerdem macht es einfach Spaß! Und was ist besser, als zu wissen, dass man mit einer spannenden Partie gleichzeitig etwas für seine Leistungsfähigkeit tut?
Gefördert wird beim Spielen des Weiteren nämlich die Eigenschaft, Probleme lösen zu können. Genau das ist schließlich auf dem Spielbrett erforderlich. Der Gegner spielt sein eigenes Spiel – und darauf reagieren und eingehen zu können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen, erfordert logisches und problemorientiertes Denken. Man gerät in die Lage, vorauszuplanen und strategisch nach Wegen zu suchen, den Gegner zu überlisten. Nebenbei wird auch noch die Merkfähigkeit trainiert. All diese Eigenschaften sind in vielen Bereichen des Lebens von hohem Nutze.
Haben wir dich überzeugt, Schach einmal auszuprobieren? Schließlich trainierst du damit dein Denkvermögen, deine Ausdauer, deine Kreativität, logisches Denken und so vieles mehr. Und wer einmal angefangen hat, kriegt meistens nicht genug. Also los geht’s – wenn du dein Gedächtnis auf spannende und herausfordernde Weise, aber ebenso mit viel Spaß, trainieren willst, ist Schach die erste Wahl.